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Die Lage in Hamburg in der Woche bis zum Aufstand

In Hamburg trieb unterdessen alles immer deutlicher auf die erwarteten Massenaktionen zu. Die Artikel der Hamburger Volkszeitung ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Im tollen Wirbel geht es dem Abgrund entgegen. Alle Bande der Ordnung sind zerrissen. Das alte Staatsgebäude kracht in allen Fugen! Wo ist der Ausweg …? Zum Teufel mit dieser Demokratie! Es gibt nur einen Weg zur Rettung, jenen Weg, den Russland ging. Dieser Weg aus Not und Zerfall geht nur über den Bürgerkrieg, geht nur über die Diktatur, geht nur über den Terror!“

Im Rundschreiben vom 16. Oktober, dem Tag, an dem sich in Sachsen der Militärbefehlshaber die Landespolizei unterstellt hatte, schrieb Urbahns über die dortige Lage: „Die Bewaffnung der Arbeiterschaft ist in Angriff genommen worden. Man erwartet das Einschreiten des Reichswehrgenerals gegen das Ministerium. … Trefft alle Vorbereitungen für den Generalstreik, bestimmt geheime Zusammenkunftsorte usw. Rüstet Euch auch alles!“ Am gleichen Tag erfuhren auch die Leser der illegal erscheinenden Hamburger Volkszeitung, dass in Sachsen Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und Reichswehr unmittelbar bevorständen: „Der Kampfbeginn in Sachsen ist das Signal für alle Arbeiter Deutschlands, sofort die Betriebe zu verlassen, den Generalstreik zu erklären. … Dieses Kampfsignal wird in allerkürzester Zeit erfolgen.“

Am folgenden Tag ging ein Rundschreiben „Zur Information der Kommissare“ heraus mit der Direktive, alle Vorbereitungen für einen Termin Anfang November zu treffen, bis dahin jedoch etwa ausbrechende Unruhen zu dämpfen. „Voreilige größere Kämpfe müssen verhindert werden. Ungeduldige Genossen müssen von den verantwortlichen Funktionären aufgeklärt werden. … Noch befindet sich die Partei im Stadium der Sammlung des Abwehrkampfes. Erst in großen Zügen ist unsere Organisation darauf eingestellt. … Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit allen Parteibezirken hat die Zentrale den angeführten Termin von 2-3 Wochen für Eröffnung des proletarischen Widerstands festgesetzt. … Spontane Streiks, die in diesen Tagen ausbrechen, sind auf wirtschaftliche Forderungen zu beschränken. … Bevor Anweisung erfolgt, darf kein wirtschaftlicher Kampf lokal in den bewaffneten Aufstand übergeleitet werden.“

Offenbar zwang die noch immer mangelhafte Bereitschaft zu bewaffneten Kämpfen die Bezirks- und Reichsleitung an dem Plantermin um den 9. November festzuhalten, obwohl mit dem Müller-Ultimatum am gleichen Tag die Reichsexekution bereits vorbereitet und eine Drei-Wochen-Frist ganz wurde. Das Rundschreiben vom 17. Oktober zeigt auch, dass aufgrund der konspirativen Vorgehensweise des Hamburger „Kopfes“ lediglich die Kommissare explizit darüber aufgeklärt waren, dass Generalstreik diesmal bewaffneter Aufstand bedeuten sollte.

Vergleichsweise gemächlich klang ein „Organisiertes Rundschreiben“ der Zentrale vom 12. Oktober, das einen detaillierten Arbeitsplan zum Aufbau von Zehnergruppen enthielt. Die Aufträge, die die einzelnen Mitglieder dieser Gruppen erfüllen sollten, unterschieden sich kaum von dem, was seit zwei Jahren gängige Praxis war: „a) Beobachtung arbeiterfeindlicher Elemente. Feststellung, ob sie faschistischen oder ähnlichen Organisationen angehören. … Dabei können besonders die Genossinnen der Partei große Dienste leisten. b) Auftrag an Genossinnen in und vor den Läden unter den Frauen zu agitieren und die Stimmung zu erforschen. c) Auftrag an Genossen und Genossinnen, mit Polizeibeamten, Sipo- und Reichswehrleuten und deren Angehörigen zu sprechen und sie politisch zu beeinflussen. …“ Innerhalb von vierzehn Tagen sollten sich sämtliche Gruppen konstituiert haben und dann „mit ihrer Arbeit beginnen“, deren Fortsetzung ständig zu kontrollieren sei. Auch hier wurde also Entscheidendes nicht vor der 2. Novemberhälfte erwartet.

In der Woche vor dem Aufstand kam es infolge der immer extremeren Währungssituation in Hamburg zu zahlreichen Hungerkrawallen und Plünderungen von Lebensmittelgeschäften. Am Sonnabend, dem 20. Oktober, als der Brotpreis von einem auf den anderen Tag um das Dreifache gestiegen war, sammelten sich an verschiedenen Stellen der Stadt aufgebrachte Menschenmengen, die von der Polizei, für die erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet worden war, zerstreut wurden. Auf dem Heiligengeistfeld versammelten sich Erwerbslose und zogen in die Innenstadt, in der Mönckebergstraße, in der Steinstraße und später auch bei Plünderungen in der Hammerbrookstraße griff die Ordnungspolizei ein. Ein Demonstrationszug drang über die Bannmeile auf den Rathausmarkt vor und wurde hier ebenfalls von Orpo-Beamten aufgelöst.

An diesem Tag erschien im Hamburger Echo ein Artikel mit der Überschrift: „Unter dem Hungerjoch“, der deutlich machte, dass es auch mit der sonst für die Sozialdemokratie kennzeichnenden pragmatischen Geduld zu Ende ging. Der Autor forderte die Reichsregierung auf, das Ermächtigungsgesetz zu gebrauchen, „um die Brutstätten des Wuchers und der Volksausplünderung in den Reichszentralstellen und Konzernen auszumerzen“ und so „den ausgepowerten Volksmassen das Vertrauen in eine gerecht waltende Staatsmacht wiederzugeben.“ „An solcher Hungersnot zerbrach vor fünf Jahren die Macht der militärischen Disziplin. Soll nicht jetzt mit der Republik ganz Deutschland an ihr zerbrechen, dann muss die Reichsregierung die Energie aufbringen, den Hungernden zu helfen, bevor sie zur alles zerstörenden Selbsthilfe greifen.“ In diesem Sinne ergingen unter dem Titel: „Wider die kommunistischen Treibereien“ Warnungen „An die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei Groß-Hamburgs“: „Die größte Gefahr ist durch die Taktik der Kommunisten im Anzuge. Größte Gefahr für die Arbeiterorganisationen, für alle Arbeiterrechte und Arbeiterfragen, für den Achtstundentag und für die Republik.“ Von allen Sozialdemokraten wurde „strengste Disziplin“ gefordert: „Lehnt ab die Vorbereitung eines Generalstreiks, der nicht von den Gewerkschaften oder der VSPD ausgeht.“

Offenbar zog die SPD die Möglichkeit eines bewaffneten Aufstands von kommunistischer Seite ins Kalkül und schloss andererseits die Möglichkeit eines auch von den Gewerkschaften getragenen Generalstreiks angesichts der sächsischen Verhältnisse nicht aus.

Der „Sturmzeichen“ überschriebene Artikel, in dem das SPD-Parteiblatt am nächsten Tag die Hamburger Vorfälle vom Sonnabend meldete, schloss mit der beruhigenden Versicherung der Polizeibehörde: „Selbstverständlich sind alle Vorkehrungen getroffen, um in den kommenden Tagen Ausschreitungen mit allem Nachdruck entgegentreten zu können.“

Am Sonntag, den 21. Oktober, reiste Urbahns auf Anweisung der Parteizentrale zur Chemnitzer Konferenz. In seiner Abwesenheit tat die KPD in Hamburg die letzten Schritte zur Auslösung des bewaffneten Aufstands. Nach Polizeiangaben soll Urbahns am Vorabend seiner Reise gemeinsam mit Thälmann eine Versammlung der Hafenarbeiter im Volkszeitungsgebäude abgehalten haben, auf der er dazu aufforderte, die Warenbestände in den Betrieben festzustellen und darüber bis zum 22. Oktober zu berichten. Auf diese Weise sollte gemäß einer Anordnung der KPD-Zentrale bei Übernahme der Regierung die Ernährung der Bevölkerung gesichert werden. Urbahns hat diese Angaben nachdrücklich bestritten.

Zur Konferenz nach Chemnitz begleiteten den Bezirksvorsitzenden die Genossen Ruhnau und Inselberger, jener als Betriebsrat der Werftarbeiter, dieser als Vertreter der Hafenarbeiter. Es ist ungeklärt, ob Urbahns vor seiner Abreise über die Funktion, die die KPD-Zentrale dieser Konferenz zugedacht hatte, im Bilde war. Einem Gewährsmann Habedanks zufolge fand noch vor der eigentlichen Konferenz eine Zusammenkunft der KPD-Bezirksleiter statt, auf der diese ihre Direktiven erhielten. Da die drei Hamburger aber erst nach Mitternacht in Chemnitz eintrafen, verpassten sie beide Versammlungen. Maßgebende KPD-Funktionäre trafen sie nicht mehr an. Die Nacht verbrachten sie in den Redaktionsräumen der lokalen Parteizeitung. Hier will Inselberger von einem Redaktionsangestellten erfahren haben, „dass der Kongress darüber Beschluss gefasst hatte, beim Einrücken der Reichswehr in Sachsen in den Streik zu treten.“ Am nächsten Morgen fuhr Inselberger nach Hamburg zurück. „Von Urbahns hatte ich den Auftrag, den Schauerleuten mitzuteilen, dass wir auf dem Kongress nichts ausgerichtet hatten.“ Die beiden anderen fuhren nach Dresden weiter. Die Zentralmitglieder waren aber mittlerweile schon nach Berlin abgereist, so daß Urbahns und Ruhnau hier nur einige sächsische Funktionäre trafen, die bedauerten, dass „der Kongress zu weiterer Zersplitterung in den Arbeiterparteien geführt habe.“ Vom Landtagsabgeordneten Eberlein erfuhr Urbahns, die Berliner Zentrale „sei der Ansicht, dass der Termin der Auseinandersetzung mit dem Staat noch in weiter Zukunft liege.“ Von Dresden aus reiste Ruhnau direkt, Urbahns auf einem Umweg über Berlin nach Hamburg zurück, wo sie kurz nacheinander zwischen 0.00 und 1.00 Uhr am 23. Oktober eintrafen.

Während der Abwesenheit des Bezirksvorsitzenden dehnte sich in Hamburg eine Streikbewegung, die bereits am Sonnabend mit Arbeitsniederlegungen und Aussperrungen auf der Deutschen Werft begonnen hatte, auf weitere Werft- und Hafenbetriebe aus. Überall kam es zu wilden Betriebsversammlungen, aus denen heraus Lohnforderungen an die Geschäftsleitungen herangetragen wurden.

Gleichzeitig mit der Konferenz in Chemnitz versammelten sich am Sonntag, dem 21. Oktober, Delegierte der Werften der norddeutschen Küstenländer in Hamburg, neben Kommunisten auch Sozialdemokraten und Parteilose, und beschlossen, im Falle einer Reichsexekution gegen Sachsen den Generalstreik zu proklamieren. Ihren Parteibefehlen gemäß, ein vorzeitiges Vorpreschen zugunsten reichsweit gemeinsamer Aktionen zu dämpfen, verhinderten führende KPD-Delegierte eine sofortige Generalstreiksproklamation.

Am gleichen Abend fanden in Hamburg zwei Konferenzen statt, zu denen die Bezirksleitung der KPD die Ortsgruppen dringend aufgefordert hatte, Vertreter zu entsenden. Es waren dies eine als „wichtig“ bezeichnete Versammlung der Arbeiter der Lebens- und Genussmittelindustrie sowie eine Konferenz über „sozialpolitische Fragen“. Die Annahme, dass auf diesen Zusammenkünften die Chemnitzer Ergebnisse bekanntgegeben und besprochen werden sollten, ist allerdings angesichts ihrer Einberufungstermine am 16. und 18. Oktober eher unwahrscheinlich. Möglicherweise war es auch hier die Aufgabe der kommunistischen Delegierten, spontane Großaktionen abzubremsen ohne die Kampbereitschaft der Arbeiter abzuwürgen.

Im Laufe des Montags verschärfte sich die allgemeine Lage weiter. Das Brot kostete 5 Milliarden Mark. Am Meßberg, am Baumwall, in Uhlenhorst, Barmbek und Hammerbrook liefen die Menschen zusammen, erneut wurden Brotgeschäfte geplündert, von Fuhrwerken herunter erbeutete man Fleischkonserven und Mettwürste. In der Hafengegend kam es zu Aufläufen und Tumulten der streikenden Werft- und Hafenarbeiter. Überall schritt die Polizei ein, die an diesem Tage zwei verletzte Beamte beklagte. Das Hamburger Echo titelte: „Die Reichseinheit in höchster Gefahr“, „Bruch mit Bayern“, „Der Putsch im Rheinland“. Unter der Überschrift: „Vor dem Zusammenbruch?“ hieß es: „Jetzt ist alles möglich, es ist auch möglich, dass über Nacht das ganze Wirtschaftsleben zusammenbricht. Zur Gesundung durch Reformen ist es wahrscheinlich zu spät.“ Daneben berichtete das Blatt von einem Linksrutsch im Berliner Bezirksvorstand der Sozialdemokraten. Bei Neuwahlen waren nur Kandidaten durchgekommen, die die sozialdemokratische Koalitionspolitik mit den bürgerlichen Parteien ablehnten und die Aufhebung des Ausnahmezustands verlangten.

Am Vorabend des Aufstands: ADGB-Gespräche und letzte Konferenzen der Hamburger Kommunisten

Ähnliche Stimmen wurden auch auf mehreren Hamburger Distriktversammlungen laut, über die das Echo an diesem und am Vortag berichtete. Im Urbahns-Prozess räumte auch Ehrenteit später ein, dass sich im Laufe des Oktobers wachsende Teile der Mitgliedschaft der SPD in Hamburg von der antikommunistischen Linie der offiziellen sozialdemokratischen Politik im Reich und in Hamburg distanzierten: „Es sind bei einem Teil von Sozialdemokraten, die (man) als linksgerichteten Teil bezeichnet hat, allerdings Bestrebungen vorhanden gewesen, die eine Annäherung an die KPD suchten, wie das in Sachsen der Fall war.“

In dieser Situation setzte der Ortsausschuss des ADGB seine Einheitsfrontbemühungen mit einer Einladung an die Arbeiterparteien zu Besprechungen im Rathaus am 22. Oktober um 17.00 Uhr fort. Hier legte er den Parteivertretern einen Resolutionsentwurf vor, der die Proklamation eines reichsweiten Demonstrationsstreiks für wirtschafts- und sozialpolitische Forderungen beinhaltete, zugleich aber mit der Anordnung, die Arbeiter hätten bis dahin lokale Einzelstreiks zu unterlassen und in den Betrieben zu bleiben, den Versuch bedeutete, die wilden Streiks der Hamburger Werft- und Hafenarbeiter aufzufangen. Demgegenüber verlangten die kommunistischen Verhandlungsteilnehmer einen Generalstreik mit politischen Forderungen.

In einer Pause der Verhandlungen, die in den Räumen der Bürgerschaft stattfanden, hörte der KPD-Beauftragte Rühl in einem Nebenraum ein Telefongespräch des sozialdemokratischen Polizeisenators Hense zufällig mit, der in Kenntnis des ADGB-Vorschlags seinen Dienststellen Anweisungen für ein Streikverbot in lebenswichtigen Betrieben gab. Die Kommunisten brachten dies jedoch nicht zur Sprache, sondern erbaten sich für eine endgültige Stellungnahme eine Frist bis zum nächsten Vormittag,

Am folgenden Dienstag, der Aufstand war bereits entfesselt, erreichte den Ortsausschuss des ADGB ein Schreiben, in dem die KPD ihre Unterschrift unter die ADGB-Resolution mit der Behauptung verweigerte, in Sachsen sei bereits der Generalstreik proklamiert und Arbeiter in Kämpfe mit Reichswehreinheiten verwickelt. In Hamburg, wo sich die Werft- und Hafenarbeiter bereits im Ausstand befänden, hätte sich die Situation durch das Streikverbot des „Militärdiktators“ wesentlich verschärft. „Es ist ein Verrat am Proletariat, in dieser Stunde statt eines Generalstreiks einen Demonstrationsstreik zu verlangen und nicht einmal diesen zu proklamieren.“ Die KPD könne die Gewerkschaftsresolution „nur als einen Versuch betrachten, die Arbeiter zu täuschen und von der Durchführung des begonnenen Kampfes abzuhalten.“

Bereits auf einer Sitzung der maßgeblichen KPD-Funktionäre am Abend des 21. Oktober war beschlossen worden, in Hamburg den Aufstand auszulösen, bevor noch die mit Sicherheit erwartete Nachricht von der Ausrufung des Generalstreiks aus Sachsen einträfe. Die mobilisierten Hamburger Arbeitermassen schienen kurz vor spontanen Großaktionen zu stehen, von denen die KPD angekoppelt zu werden fürchtete, wenn sie nicht jetzt die Initiative ergriff. Auf einer letzten Zusammenkunft am nächsten Abend sollte die Aufstandsentscheidung wie auch der Zeitpunkt des Losschlagens, der auf den 23. Oktober um 5.00 Uhr morgens festgesetzt worden war, endgültig bestätigt werden.

Zu dieser Versammlung am 22. Oktober, die in dem Lokal von Speicher am Grünen Deich stattfand und als Mitgliederversammlung bei der Polizei angemeldet wurde, kamen etwa 200 bis 300 Kommunisten. Der Wirt beschrieb später seine Eindrücke: „Die Versammlung ist mir anders vorgekommen, als sie in der Regel waren, weil eine so scharfe Kontrolle an der Tür ausgeübt wurde; es kam niemand herein, der nicht einen Ausweis hatte, und auch in meinem Gastzimmer, das vor dem Saal liegt, standen verschiedene Gruppen, die im Flüsterton sprachen, … Auch kamen Radfahrer angefahren, die sich Bescheid holten, diese fuhren dann schnell davon, kamen auch wieder zurück.“ Kleinere Gruppen von drei bis vier Leuten gingen zu Flüstergesprächen in den Vorgarten. Als man schließlich auch noch versuchte, den Zugang zum öffentlichen Gastzimmer zu kontrollieren, schritt der Wirt ein.

Auf dieser Versammlung war auch Thälmann anwesend, den Rühl hier aufsuchte und im Gastzimmer über seine Beobachtungen während der Pause der ADGB-Verhandlungen im Rathaus informierte. Auf Thälmanns Veranlassung rief Rühl von Speicher bei Ehrenteit an, berichtete ihm über das mitgehörte Telefonat und verlangte eine Stellungnahme.

Gleichzeitig gingen die Einsatzbefehle an die militärischen Leiter der Distrikte. Die Verbindungsstellen, der Sitz der Oberleitung und der Zeitpunkt des Kampfbeginns wurden bekannt gegeben.