Crime-Report 2017: Deutlich weniger Raub, Körperverletzung und Gewaltkriminatität
Nach drei Jahrem im Folge, in denen die Kriminalität in Billstedt wesentlich stärker als der Hamburger Durchschnitt und zum Teil sogar gegen den Trend gesunken war, ist sie im Jahr 2017 entgegen der allgemeinen Entwicklung gestiegen. Während die Zahl der angezeigten Straftaten im vergangenen Jahr hamburgweit um 5,6% sank, nahm sie in Billstedt um 3,0 % zu. Mit nunmehr 111 Straftaten je 1000 Bewohner steht der Stadtteil damit aber immer noch besser da als im Jahr 2015, als es 112 Straftaten je 1000 Bewohner waren. Und auch der Hamburger Durchschnitt liegt mit 124,8 Straftaten je 1000 Bewohner noch immer ein Ende höher.
Verursacht wurde der Anstieg in erster Linie durch starke Anstiege bei den Ladendiebstählen (+37,3%), den Diebstählen an und aus KfZ (+20,5%) und den Taschendiebstählen (+18,6%). Erfreulicherweise konnten vor Kurzem mehrere Mitglieder einer Bande festgenommen werden, die sich darauf spezialisiert hatte, Seniorinnen Geld zu entwenden, das sie kurz zuvor bei der Bank abgehoben hatten. Vielleicht führt dies ja zu einem ähnlich erfreulichen Rückgang wie bei den Wohnungseinbrüchen. Durch die Gründung einer Sonderkommission, die sich ausschließlich um diese Delikte kümmerte, konnten zahlreiche Täter festgenommen und die Anzahl der Taten deutlich reduziert werden. Nachdem die Zahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2016 in Billstedt um mehr als 40% zurückgegangen war, sank sie im Jahr 2017 noch einmal um 3,5%.
Weitere erfreuliche Nachrichten sind, dass die Raubdelikte insgesamt um 16,5%, Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen sogar um 32,8%, Körperverletzung insgesamt um 9,1%, schwere und gefährliche Körperverletzung sogar um 26,2%, und Gewaltkriminalität um 22,5% zurückgegangen sind. Man kann also feststellen, dass Billstedt abermals friedlicher geworden ist. Gleichfalls positiv festzuhalten ist schließlich, dass die Zahl der Fahrraddiebstähle im Jahr 2017 um sage und schreibe 43% abgenommen hat.